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Stadtrundgang
Kripp - Stationen 30-38

 

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Alte Pumpe

Alte Pumpe

Der Ortsteil Kripp ist der jüngste Stadtteil von Remagen. Auch wenn Kripp 1474 bereits urkundlich erwähnt wurde, als im burgundischen Krieg kaiserliche Truppen die gegenüberliegende Stadt Linz belagerten, erfolgte die Besiedlung mit dem ersten Hausbau erst im Jahr 1705. Bis zum Bau des Wasserturms 1904 und der Wasserleitung holte die Kripper Bevölkerung ihr Wasser an solchen Pumpen, von denen es mehrere im Ort gab. Diese Pumpe ist die letzte erhaltene.

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Kripper Fente

Kripper Fente

Die Skulpturen symbolisieren die Beobachtung der früher alljährlich zur Laiche an der Ahrmündung ankommenden Fintenfischschwärme. Die am Rhein spielenden Kripper Kinder (ugs. Kripper Fente genannt) benachrichtigten ihre Eltern mit dem Ruf “Bapp, de Finte kumme !“ (Vater, die Finten kommen !), worauf sich die Bevölkerung von Kripp zu einem Massenfischen der Finten an die Ahrmündung begab.

Geschaffen wurden die Skulpturen „Kripper Fente“ von dem weit über seine Heimat hinaus bekannten spanischen Künstler Antonio Mari Sart. Dieser hat es mit seinen geschmiedeten abstrakten und ausdrucksstarken Tier- und Menschenskulpturen im Land Valencia und durch Ausstellungen in New York, Paris, Amsterdam und Brüssel auch dank der Förderung der UNESCO zu großer internationaler Anerkennung gebracht. Höhepunkt seines bisherigen Schaffens war die Plastik „mirando al futuro“ für den spanischen Astronauten Pedro Duque als Hochzeitsgeschenk für das spanische Kronprinzenpaar Felipe und Letizia im Jahr 2004.

 

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Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk

Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk

Die katholische Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk wurde 1903 geweiht. Das geschützte Kulturdenkmal wurde aus dem typischen Kripper Feldbrandziegel erbaut. Im Inneren befindet sich ein mehrstufig geschnitzter Altar und ein altes steingehauenes Taufbecken. Die Kanzel mit einem Schlangenkopf stammt aus dem Jahr 1760, das Standbild des heiligen Johannes Nepomuk, dem die Kirche geweiht ist, aus dem Jahr 1725. Vor der Kirche steht die Tuffskulptur der „Schönstatt-Schwestern“, die als Die Nonnen von KrippDenkmal vom örtlichen Heimat- und Bürgerverein aufgestellt wurde.

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Hochwassernotkapelle

Hochwassernotkapelle

Kripp ist wegen seiner direkten Rheinlage immer wieder besonders stark vom Rheinhochwasser betroffen. Die 1845 bis 1849 erbaute Hochwassernotkapelle diente im 19. Jh. Der Unterbringung des Allerheiligsten bei Hochwasser. Sie wurde mit viel Eigeninitiative der Kripper Bevölkerung restauriert.

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Altes Mausoleum

Altes Mausoleum

Das Mausoleum ist ein altes unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, das 1904 der damalige Besitzer der Lederfabrik Graf Joachim Taveggi als Begräbnisstätte für seine Familie errichten ließ, aber als solche nie genutzt wurde. Der Bürger- und Heimatverein Kripp e.V. hat 2007 das alte Gebäude restauriert und als Gedenkstätte für die zivilen Opfer des 2. Weltkrieges gestaltet. In Einheit mit dem nebenan liegenden Gemeinschaftsgrab erinnert es an die Toten des Bombenangriffs auf das Fährschiff „Franziska“ am 9. Februar 1945 in Kripp. Ebenfalls findet man hier ein vom Bildhauer Ewald Mataré geschaffenes Ehrenmal zum Gedenken im ersten Weltkrieg gefallener Mitarbeiter der ehem. Kripper Lederfabrik.

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Ahrmündung

Ahrmündung

Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf das Gebiet der Ahrmündung, der letzten natürlichen Mündung eines Rhein-Nebenflusses. Das Gebiet steht unter Naturschutz und bietet einer vielfältigen Flora und Fauna Heimat. Neben Reihern haben sich hier auch wieder Kormorane eingefunden. Über eine Brücke führt der Fuß- und Fahrradweg in Richtung Ahrtal und Koblenz.

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Kripper Fintenbrunnen

Kripper Fintenbrunnen

Dem 1973 vom Bürger- und Heimatverein Kripp e.V. installierten Springbrunnen verlieh der aktuelle Vorstand rechtzeitig zum 40- jährigen Bestehen im Jahr 2013 durch drei in Metall gegossene Fintefische neuen Glanz. Hiermit soll an eine alte Kripper Tradition erinnert und gleichzeitig das Bewusstsein für eine saubere Natur wachgehalten werden. Die Finte, eine im nördlichen Atlantik und in der Nordsee verbreitete Heringsart, steigt zum Laichen zwischen Mai und Juli die Flüsse hinauf. Die Ahrmündung war in früheren Zeiten der südlichste bekannte Laichgrund am Rhein und sorgte für ein willkommenes Zubrot für die Kripper Bevölkerung. Die Finte war so zahlreich, dass sie nach der Überlieferung mit Körben und Kohlengabeln gefischt werden konnte. Durch die Industrialisierung und steigende Verschmutzung des Rheins im 19. und 20. Jhd. wurde die Kripper Finte erst ungenießbar und verschwand um 1935 hier schließlich ganz. Die vom Aussterben bedrohte Finte ist heute allgemein geschützt. Ob sie nach Kripp zurückkehrt, ist offen. Geblieben ist aber im Volksmund der Begriff der „Kripper Finten" für die Bewohner des Ortes Kripp.

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Rheinufer Kripp

Rheinufer Kripp

Vom Rheinufer Kripp genießt man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Stadt Linz, zu der schon einige Jahrhunderte vor der eigentlichen Besiedlung Kripps (Anfang 18. Jh.) Fährverbindungen existierten. Am Kripper Rheinufer standen damals Futterkrippen für die Pferde der Treidelschifffahrt, die über den Treidelpfad am Ufer schwer beladene Schiffe rheinaufwärts zogen. Auf diese Futterkrippen ist wahrscheinlich der Ortsname „Kripp“ zurückzuführen.

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Erdbeerpflückerin

Erdbeerpflückerin

Der Bürger-und Heimatverein Kripp e.V. möchte mit dieser Skulptur an die Zeiten erinnern, als es auf den jetzt bebauten Grundstücken hier in der Langen Fuhr große Erdbeerfelder gab. Diese waren größtenteils Felder in privater Hand. Hier ernteten in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg fleißige Pflücker die angebauten Erdbeeren und brachten die Ernte zur Sammelstelle an der Mittelstraße.
Von hier wurden die frischen Früchte auf dem Markt nach Bonn gebracht. Es wurden damals unterschiedliche Sorten angebaut, so dass von Frühjahr bis Herbst immer ein Ertrag geerntet werden konnte. Zu dieser schlechten Zeit war die Ernte von den Feldern ein willkommenes Zubrot für die Kripper Eigentümer, welche über Tag ihrer Arbeit in den ansässigen Industriebetrieben nachgingen.
Der Verdienst war dort seinerzeit nicht sehr groß und so konnten damals die Familien von diesem Zusatzverdienst profitieren. Einige kleine Häuser in Kripp wurden von dem Erlös gebaut. Auch die Straße „Im Erdbeerfeld“ ist danach benannt.