Ein Wochenende im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft
Delegation aus Maisons-Laffitte zu Gast in Remagen
Seit 1981 verbindet die Städtepartnerschaft Remagen mit der französischen
Stadt Maisons-Laffitte bei Paris. Auch nach über vier Jahrzehnten ist diese
Beziehung von bemerkenswerter Lebendigkeit und Herzlichkeit geprägt. Dies
zeigte sich wieder eindrucksvoll beim Besuch der 27 „Amis de Remagen“, die am
Freitag, den 23. März, zur Mittagszeit mit dem Zug in Remagen eintrafen. Zur
Begrüßung durch Bürgermeister Björn Ingendahl hatte der Beirat für die Städtepartnerschaften
der Stadt Remagen einen Sektempfang auf dem Maisons-Laffitte-Platz organisiert.
Am Abend fanden sich Gäste und Gastgeber zu einem geselligen „Abend unter Freunden“ im Foyer der Rheinhalle ein. In einer Schweigeminute wurde zunächst des kürzlich verstorbenen Kurt Kleemann gedacht, der über viele Jahre hinweg als Verantwortlicher der Verwaltung die Städtepartnerschaft engagiert begleitet hatte. In kurzen Ansprachen würdigten Nelly Lechenault und Dominique Sirot-Pivot von den „Amis de Remagen“ sowie Volker Thehos, Vorsitzender des Remagener Beirates, die Partnerschaft als Beispiel für gelebte Völkerverständigung auf kommunaler Ebene. Anschließend genossen die Gäste kulinarische Spezialitäten vom Grill, ein saisonales Buffet, Ahr-Wein, Boulepartien und anregende Gespräche in ungezwungener Atmosphäre.
Der Samstag stand unter dem Motto „Remagen entdecken“. Vom neuen Ratssaal im
frisch renovierten Rathaus aus starteten sechs Gruppen zu einem
Stadtspaziergang, der von der Apollinariskirche bis zum Friedensmuseum führte.
Dabei waren Fragen zu historischen und kulturellen Besonderheiten der Stadt zu
beantworten. Unterstützt wurden die Teilnehmer an zentralen Stationen durch
sachkundige Gästeführer. Die unterhaltsame Form des Stadtspaziergangs kam bei
allen französischen wie auch deutschen Teilnehmern gut an. Bevor der Regen
einsetzte, fanden sich alle Gruppen wieder im Rathaus ein, wo Kaffee und Kuchen
zur Stärkung bereitstanden. Den weiteren Abend verbrachten die französischen
Gäste in ihren Gastgebern „en famille“.
Für zwei mitgereiste Feuerwehrmänner aus Maisons-Laffitte – darunter der Leiter der örtlichen „pompiers“ – wurde ein spezielles Fachprogramm organisiert. Gemeinsam mit Andrea Georgi und Verena Weyl unternahmen sie von Kripp aus eine Fahrt mit dem modernen Hilfeleistungslöschboot entlang der Remagener Rheinfront bis ins Siebengebirge. Einheitsführer Guido Fuchs erklärte an Bord die technische Ausstattung und die Einsatzmöglichkeiten des Bootes. Am Nachmittag führte Dirk Henkel die französischen Kollegen durch das Remagener Feuerwehrhaus. Besonders faszinierte dabei die Demonstration der neuen, hochmodernen Drehleiter. Der Austausch von Kontaktdaten und die Zusage, in Verbindung zu bleiben, rundeten den Besuch ab.
Ein gemeinsamer Brunch am Sonntagvormittag im Jugendbahnhof bot die Gelegenheit für Rückblick und Ausblick. In lockerer Runde ließ man die Eindrücke des Wochenendes Revue passieren und schmiedete erste Pläne für den Gegenbesuch im kommenden Jahr in Maisons-Laffitte. Der Abschied fiel entsprechend schwer – zu herzlich war das Miteinander an diesem Wochenende, ganz im Zeichen von Freundschaft und Verständigung. Ein besonderer Dank gilt dem Beirat für Städtepartnerschaften, dessen Mitglieder mit großem Engagement und persönlichem Einsatz das Programm organisiert und durchgeführt haben. Alle Beteiligten sind sich einig: Viele weitere solcher Begegnungen sollen folgen.